Der entlarvte Infraschall-Fake

Seit es Windräder moderner Machart ist gibt es die Geisterdiskussion um Infraschall. Der Vorsitzende des vor über 20 Jahren als Pseudo-Bürgerinintiative im Dienste von Kernkraftwerken und Aluminiumindustrie gegründete Astroturfing-Verein für Landschaftsschutz brachte das Argument Infraschall in Umlauf. Bei jeder Gründung von Bürgerinitiativen gegen Windkraft, die er unterstützte, war dieser Begriff zusammen mit Verspargelung und vielem was bis heute genutzt wird dabei. Der größte Erfolg war der aus all den Bürgerinitiativen gegründete Dachverband „Vernunftkraft“.

Lange konnten sich all die Bürgerinitiativen auf die Unterstützung u.a. des Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) verlassen. Scjhon vor 20 Jahren tourten deren Vertreter durch die Talkshows und machten Stimmung gegen Erneuerbaren und für die einheimische Kohle. Die Medien zitierten gerne die Horrorszenarien wie Deutschland unter einem geschlossenen Solardach. Alle die Szenarien haben sich als falsch erwiesen.

Und nun folgt auch – endlich – deren tausendfach von Windkraftgegnern ins Feld geführte Studie zum Infraschall. Lange hat sich der Wissenschaftler Stefan Holzheu am Zentrum für Ökologie und Umweltforschung der Uni Bayreuth darum bemüht deren Fehlerhaftigkeit mit den Autoren zu diskutieren. Genauso lange haben diese abgeblockt. Auch nachdem der Physikprofessor Martin Hundhausen von der Erlanger Friedrich-Alexander-Universität sich einschaltete, wurde deren Bereitschaft dies auf Wissenschaftsebene zu klären nicht besser. Erst nach 15 Jahren und auf oberster Ebene angelangt, anerkannte die BGR schließlich, dass die einflussreiche Studie schlicht falsch ist. In den 15 Jahren war sie zahllose Male von Windkraftgegnern und auch von vielen Medien u.a. in ZDF-Dokumentationen zitiert.

Und bis heute kursiert das Argument weiter. Der BR hat eindrucksvoll die Geschichte diese „kapitalen Fehlers“ zur tausendefach erhöhten Dimension des Infraschalls dokumentiert.

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