Kein Land in Sicht: Nationale und private Egoismen statt Klimaschutz!

America first! Trump hat den herrschenden Zeitgeist in diese zwei Worte gefasst:
Was interessieren absaufende Südseeinseln oder Missernten in Afrika. Blöde wenn Feuerstürme Kalifornien oder Hurricans Florida oder Lousiana verwüsten. Aber das sind eben Wetterextreme und Einzelschicksale. Zudem ist Glauben wichtiger als Wissenschaft.

Nationale, regionale und private Egoismen zersetzen die Gesellschaften der Welt. Jeder möchte Vorteile für sich und die Nachteile dürfen die anderen behalten.
Katalonien will nicht mit dem ärmeren Spanien, Norditalien nicht mit dem Süden teilen,
die reicheren Städte in NRW möglichst wenig den ärmeren abgeben. Bayern möchte den Windstrom aus den Norden geliefert bekommen, aber kein eigenes Windrad und so wenig Kabeltrasse als möglich haben. Sollen die anderen sehen, wie sie das machen.

Die Mehrheit der Deutschen will weg von Kohle- und Kernenergie und hin zu Erneuerbaren Energien. Doch der jeweilige Standort für EE-Anlagen in der Nähe ist zumeist gerade der ungünstigste. Da siegen die privaten Egoismen. Doch es ist ein Pyrrhussieg mit einer extrem hohen Verantwortung.

Die inzwischen eindeutigen Auswirkungen der Klimaveränderung will kaum jemand wahrnehmen. Da können Umwelt- und Naturschutzverbände wie der NaBu und noch so viele Wissenschaftler klar stellen, dass der Milan inzwischen verhungert, weil ihm die Nahrung fehlt, wie auch vielen Singvögel, die keine Insekten mehr finden. Der Klimawandel ist dabei bis zu 70% der einheimischen Arten auszurotten. Die naturschutzrechtlichen Begleit- und Ausgleichsmaßnahmen beim Anlagenbau helfen sogar gegen den Rückgang der Artenvielfalt.

Viele Fakten zur aktuellen Klimaentwicklung liefert der Deutsche Wetterdienst in seinem Klimaportal. Ob die ab kommender Woche stattfindende Weltklimakonferenz in Bonn helfen wird, wieder das Bewusstsein für die inzwischen beängstigende Entwicklung zu schärfen, kann nur im Sinne einer solidarsichen Weltgemeinschaft und einer Nachhaltigkeit  gehofft werden.

Dieser Beitrag wurde unter Erneuerbare Energien, Klimaschutz, Klimawandel abgelegt und mit , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.