Bundesregierung verkauft Energiewende an Russland

Weder mit dem kürzlich erfolgten Verkauf großer deutscher Erdgasspeicher und Handelsaktivitäten der BASF-Tochter Wintershall an die russische Gazprom hat die Bundesregierung kein Problem, noch sieht das Ministerium von Sigmar Gabriel durch den Verkauf des deutschen Öl- und Gasförderers Dea an den russischen Investor Michail Fridman die „strategische Infrastruktur“ oder die „öffentliche Sicherheit“ Deutschlands gefährdet. Damit wird ein weiterer wesentlicher Aspekt der Energiewende einem global Player der Energiebranche überlassen. Denn Erdgas-Netze und Speicher stellen die aktuell beste Speichermöglichkeit für Strom aus Erneuerbare Energien dar, da dieser bei Stromüberangebot in Methangas umgewandelt werden kann (Power to Gas) dar.

Durch die komplette <a title="Wintershall" href="http://www.wintershall buy generic synthroid.com/unternehmen/beteiligungen.html“ target=“_blank“>Übernahme der Wintershall-Aktivitäten ist Gazprom in Deutschland nach der Entflechtung von Netz (Gascade) und Handel (wingas) im Besitz eines Fernleitungsnetz mit einer Länge von rund 2200 km und hält 20% des Marktanteil am Erdgashandel. Der unterirdische Porenspeicher in Rehden südlich von Bremen ist der größte Westeuropas und hat eine Kapazität von rund 4,4 Milliarden Kubikmeter Erdgas – auf einer Fläche von acht Quadratkilometern. Dies ist, wie Wintershall angibt, genug, um 2,2 Millionen Einfamilienhäuser ein Jahr lang mit Gas zu versorgen.

Auch die Speicheraktivitäten sind in eine selbstständige Gesellschaft übergegangen, die unter dem Namen astora GmbH & Co. KG firmiert. Durch die Übernnahme erhält Gazprom Zugriff u.a. auf Erdgasspeicher im niedersächsischen Jemgum und im österreichischen Haidach, der mit einer Kapazität von 2,6 Milliarden Kubikmetern ebenfalls zu den größten Westeuropas zählt.

Für den Stromvertrieb an Endkunden hat der russische Gasriese 2011 die Stromsparte des hessischen Strom- und Telekommunikationsanbieter Envacom übernommen und in Gazprom Energy umgewandelt. Mittlerweile ist er im ganzen europäischen Markt tätig. Gazprom vertreibt einerseits Ökostrom, andererseits bohrt der nun vor Exxon weltgrößte Energiekonzern in der Arktis nach Öl.

Nachdem durch Änderungen der EEG-Berechnungsgrundlagen und ausufernde Ausnahmen bei der EEG-Umlage für Unternehmen, aktuell sind 53 % des Industrie- und Gewerbestroms von der Umlage befreit, sowie die angekündigten Kürzungen die dezentrale Bürgerenergiewende der Kommunen, kommunalen Unternehmen und Bürgerenergiegenossenschaften ausgebremst wird, ist die Zukunft der Energiewende und das Energiegeschäft wieder in der Hand der Global Player.

 

Dieser Beitrag wurde unter Sonstiges veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Eine Antwort zu Bundesregierung verkauft Energiewende an Russland

  1. Pingback: Bundesregierung verkauft Energiewende an Russland - Michael Meinel

Kommentare sind geschlossen.