Dänen setzen auf Wärmeversorgung ohne Öl

Nahezu unbemerkt von den deutschen Medien wurde in Dänemark eine radikale Energiewende eingeleitet. Und zwar für den Bereich, der mit einer 20fach höhere Preissteigerung bei Heizöl und Benzin die Haushaltskasse in den letzten 10 Jahren gegenüber dem dramatisch platzierten  EEG-Anstieg. Die aktuelle Kampagne gegen das erfolgreiche EEG schafft es erstaunlich viele Leute für blöd zu verkaufen und von den eigentlichen Problem, dem rasanten Preisanstieg bein den fossilen Energieträgern abzulenken.

Natürlich wird auch der dänische Weg weg vom Öl nicht der einzige wahre sein. Es wird und muss eine Vielfalt an unterschiedlichen geben. Doch in der Radikalität ist das aktuelle dänische Gesetz bedeutsamer als der deutsche Ausstieg aus der Kernenergie.

Dem dänischen Klima, Energie und Bauministerium geht es zwar in seinem Gesetz um mehr erneuerbare Energien in Gebäuden, was dann konsequenterweise auch das Auslaufen von Öl-Heizkessel in bestehenden Gebäuden enthält, aber die Grundlage beruht auf zwei besonderen Aspekten:

1. werden in Dänemark derzeit an die 60% der Gebäudeflächen über Fernwärmesysteme beheizt, zu einem Großteil in Kraft-Wärme-Kopplung und mit regenerativen Energiequellen betrieben.
2. besteht ein großer Anteil Windkraft-Strom an der dänischen Stromversorgung. Der zeitweise Überschuss des Stroms insbesondere in den Wintermonaten, kann effizienter und wirtschaftlicher mittels Wärmepumpen verwendet werden und Heizöl- und Erdgaskessel ersetzen, wie es der dänische Entwicklungspfad für die Wärmeversorgung der nächsten Jahre vorsieht.

Im einzelnen beinhaltet das Gesetz folgende Zeitleiste:
– Ab 2013 Verbot der Installation von Öl-Heizkessel und Erdgas-Kessel in Neubauten ab 2013
– Ab 2016 Verbot der Installation von neuen Öl-Heizkessel in bestehenden Gebäuden wo Fernwärme oder Erdgas zur Verfügung stehen.
–  Bereitstellung von Mitteln in der Höhe von DKK 42 Millionen (€ 5,6 Mio.) im Zeitraum 2012-2015  für die Finanzierung der Umstellung von Öl- und Gaskesseln auf erneuerbare Energieträger in bestehenden Gebäuden.

 

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