Weniger Meereis, kaltes Europa?

Der März 2012 war überdurchschnittlich warm, der 2013 überdurchschnittlich kalt. Ist alles nur Wetter, hat weder etwas mit einem Beleg für eine neue Eiszeit, noch für oder gegen die Klimaerwärmung zu tun. Damit könnte man es gut sein lassen.

Wenn wir auch letztes Jahr einen genauso ungewöhnlich warmen März hatten wie dieses Jahr einen kalten, gibt es doch interessante Parallelen..“Genauso” ist übrigens wörtlich zu nehmen: Der März 2012 lag um 3,4 Grad über dem langjährigen Mittel, der März 2013 voraussichtlich um 3,2 Grad darunter. Aber in der ersten Februarhälfte 2012 gab es eine ähnliche Großwetterlage wie die letzten 3 Wochen im März.

Und es gab Hinweise aus der Forschung, dass mit dem Zurückgang des Meereises die Wahrscheinlichkeit für solche Wetterlagen zunimmt. Die Wechselwirkungen mit der nordatlantischen Oszillation sind bekannt. Doch die Forschung über die genauenen Dimiensionen dieser Wechselwirkungen ist noch recht jung. So wurde von seriösen Meteorologen  bei der Beschreibung der Großwetterlage angemerkt, dass die Ausdehnung des Meereises zwar einen Einfluss auf das Wettergeschehen hat und das Strömungsgeschehen mitbestimmt, aber ein einzelnes Ereignis selbstverständlich noch keinen Trend bestimmt.

Wenn man sich die Studien der letzten Jahre anschaut, gibt es zwar deutliche Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen dem Meereisrückgang in der Arktis infolge der globalen Erwärmung, „den häufigeren Winter-Hochdrucklagen insbesondere über dem atlantisch-europäischen Teil der Arktis, und damit verbundenem Einstrom von Kaltluft nach Europa“.  Doch als gesicherte kausale verknüpfung  kann dieser noch nicht angesehen, sondern nur allgemein eine höhere Wahrscheinlichkeit postuliert werden.

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