Kernschmelze in Kernkraftwerken von Fukushima zu befürchten

Die Angaben von Regierung, Behörden und Betreiber sind oftmals widersprüchlich und werden erst konkret, nachdem sie offensichtlich geworden sind. Danach stellt sich am Sonntag mittag das Bild wie fogt dar:

Im Kraftwerk Fukushima I waren die Blöcke 4, 5 und 6 auf Grund von Wartungsarbeiten heruntergefahren. die übrigen drei, wie auch alle vier Blöcke des zwölf Kilometer entfernten Kraftwerk Fukushima II wurden automatisch heruntergefahren. Inzwischen sollen bei sechs der zehn Reaktoren die Kühlsysteme ausgefallen sein.

Im Reaktor 3 soll es zu einer Kernschmelze gekommen sein. Es gebe aber keine Notwendigkeit für erweiterte Evakuierungsmaßnahmen. Die Kernkraftwerke liegen rund 240 Kilometer nördlich der Hauptstadt Tokio.

Japan hat die sichersten Kernkraftwerke der Welt, da sie aufgrund ihrer Lager immer durch Erdbeben und meist auch durch Tsunamis bedroht sind. Japan liegt im Pazifischen Feuerring, einem Vulkangürtel, der den Pazifischen Ozean umringt. Die Reaktoren sind deshalb daher nach strengen Bauvorschriften auf felsigem Untergrund gebaut. Alle haben zudem Erdbebenmessgeräte und werden bei Erdstößen ab einer gewissen Stärke automatisch heruntergefahren.

Weiterhin haben am Meer liegende Kraftwerke Mauern gegen etwaige Tsunami-Wellen. Seit dem verheerenden Erdbeben von Kōbe 1995 müssen alle Reaktoren mindestens Erdstöße der Stärke 7,75 standhalten können. Das Sendai-Erdbeben von 2011 hatte allerdings nach verschiedenen Mesungen eine Stärke zwischen 8,9 und 9,1.

Aktuelle Informationen bietet die » Tagesschau.

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