Sand, Surfen und Sonne in Sibirien

Aufnahme des Esa-Satelliten Envisat vom 29. Juli 2010Der Rauch von brennenden Torfmooren und Wäldern in der Nähe von Moskau illustriert derzeit die Berichte  über die extremste Hitzeperiode Russlands seit Beginn der Wetter-Aufzeichnungen. Seit Wochen schon hat Russland mit einer schweren Trockenheit zu kämpfen. Die Bilder aus dem All lassen erkennen, dass die Waldbrand-Situation in der Region um Moskau tatsächlich dramatische Ausmaße angenommen hat.

Klimawaffe oder Badehose

Während nach Wochen in den europäischen Medien der Kampf  Russlands mit der Jahrhunderthitze  angekommen ist und brennende Torfmoore oder mittlerweile gar die Spekulationen, dass eine US-Klimawaffe Hitze und Trockenheit verursacht haben, beherrschende Themen sind, beschäftigt sich die Internetzeitung Russland.ru mit den schönen Seiten der Hitze speziell in Sibirien.

Bereits im Mai wollte russland.TV mit dem Vorurteil des kalten Sibiriens aufräumen, soch da war es noch zu früh um dem frostigen Vorurteil entgegen zu wirken, wie die Internetzeitung berichtet. Doch es war das letzte Schneetreiben. Seitdem stiegen die Tempraturen und nicht mal Sibirien entkam Russlands Hitzewelle. „Deshalb nutzen Familien die Chance sich in Flüsse zu stürzen, um ein bisschen abzukühlen. Sand, Surfen und Sonne in Sibirien, ist die Sommerzeit am Fluss Irtysch in der Nähe der Stadt Omsk. Es ist so heiss, dass die Boote hinausfahren, Bootswettbewerbe durchgeführt werden, und alle Leute zum Strand gehen,“  wird  im Film „Hitzewelle in Sibirien“ anschaulich berichtet.


Hitzewelle in Sibirien – MyVideo

Regionales Wetter oder globaler Trend

Natürlich wird derzeit in Russlands Medien nun mehr über die Auswirkungen der globalen Erwärmung diskutiert. Doch zeitgleich mit der Hitzewelle in Russland gibt es eine Kältewelle in Südamerika und Überschwemmungen in China. Besondere regionale Wetterereignisse, die für die Betroffenen gleichwohl tragisch sein können, dennoch ist es nur Wetter, das erst in der Summe einen Klimatrend zeigen kann.

Welche langfristigen Auswirkungen dieser in den arktischen Regionen beispielsweise auf der russischen Kola-Halbinsel bewirkt, haben deutsche und russische Forscher untersuchten.  Sie studierten das Wachstum von Waldkiefern, da diese besonders sensibel auf Temperaturschwankungen reagieren. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Temperaturen in der Arktis mittlerweile rapide ansteigen.

Brände vor Moskau gefährden Mensch und Klima, Zeit 30.07.2010

Russland trocknet aus: Ist US-Klimawaffe im Spiel?, RIA Novosti 30.07.2010

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