Guerilla-Marketing gegen Klimakonferenz?

Oder: Und ewig grüßt das Murmeltier…

Pünktlich zur Eröffnung der Klimakonferenz in Durban rezykeln die einschlägigen Seiten der sogenannten Klimaskeptiker eine zweite Charge der 2009 bei einem Hackerangriff erbeuteten privaten E-Mails von Forschern. Wie 2009 kurz vor der Klimakonferenz in Kopenhagen wird versucht durch einzelne Zitate die Klimawissenschaft insgesamt zu diskreditieren.

Auf einem russischen Server sind weitere 5.000 E-Mails von Klimaforschern aufgetaucht, die bis 2009 versendet wurden. Diese werden derzeit über die Webseiten der sogenannten Klimaskeptiker verbreitet und mit mehr oder weniger passenden Zitate versucht die Seriösität und Reputation dieser Forscher zu untergraben.

Beispielsweise werden die wissenschaftlichen Bedenken von Peter Thorne von der britischen Wetterbehörde MET Office zitiert, die Erwärmung der Troposphäre als sicheren Fakt darzustellen, da bis zu diesem Zeitpunkt, nur eine Studie zu diesem Schluss kam. In bester wissenschaftlicher Praxis wurde dies dann genau mit seinen Bedenken auch in den Weltklimabericht von 2007 übernommen, wie es auf Seite 265 nachzulesen ist.

Schon 2009 zeigten sich die Vorwürfe letztlich als unbegründet. Die Vielzahl an Untersuchungskommissionen vor allem in Großbritannien und den USA kamen alle zu dem Schluss, dass kein wissenschaftliches Fehlverhalten festzustellen ist. Selbst die Versuche republikanischer Politiker juristisch Wissenschaftler zu belangen, scheiterten kläglich.  Die Staatsanwaltschaften wiesen  die Anzeigen aus Mangel an Beweisen zurück.

Nunmehr versuchen die Klimaforscher schon zu Beginn der Klimakonferenz in die Offensive zu gelangen, in dem den gängigen Argumenten der sogenannten Klimaskeptiker durch wissenschaftlichen Fakten begegnet wird. Die European Climate Foundation (ECF) schaltet zu Konferenzbeginn am heutigen Montag (28. November ’11) die Webseite www.klimafakten.de frei. Die wissenschaftlichen Fakten  werden durch einen Beirats aus renommierten Wissenschaftler der führenden Klimaforschungseinrichtungen Deutschlands und der Schweiz geprüft.

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