Das Deutsche Fernerkundungsdatenzentrum des Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) berichtet in seinem Blog vom Larsen-C-Eisberg mit der Nummer A68: „Nachdem sein Abbruch im Juli 2017 für ein starkes Medienecho sorgte, wird nun erneut über ihn berichtet. Was ist geschehen? Er hat sich bewegt. Ist minimal geschrumpft. An sich nichts Außergewöhnliches – und doch ist es einen weiteren Blogbeitrag wert.
Betrachtet man eine Sequenz von Satellitenaufnahmen über die letzten zwei Monate, so ist es beeindruckend, was dort passiert. Immerhin ist der Eisberg mit 5800 Quadratkilometern siebenmal größer als Berlin. Trotz seiner Größe ist er ständig in Bewegung. Immer wieder ist der Eisberg mit dem Eisschelf kollidiert, wobei kleinere Eisstücke abgebrochen sind.
Satellitenaufnahmen des Larsen-C-Eisbergs von Juni bis Oktober 2017 – ein Riese (siebenmal größer als Berlin) in Bewegung. #A68 #Antarktis pic.twitter.com/rszH3BbxEP
— DLR_de (@DLR_de) 10. Oktober 2017
@DLR_de 10. Oktober 2017
Die Satellitenbildfolge zeigt, wie sich der Eisberg vom Schelfeis entfernt. Im südlichen Bereich hat er sich mit einer Geschwindigkeit von etwa 330 Metern pro Tag etwa 25 Kilometer von der Abbruchkante fortbewegt. Sehr schnell, wenn man die enorme Masse des Eisriesen bedenkt. An Fläche eingebüßt hat er in den letzten Wochen dennoch kaum. (Hier finden Sie das Video zusätzlich als GIF-Animation mit Satellitenaufnahmen bis 20. September 2017.)
Die Arbeitsgruppe „Polare und kalte Regionen“ am Earth Observation Center des DLR wird in den kommenden Jahren sowohl das Schicksal des Eisberges als auch – und vor allem – das des Larsen-C-Eisschelfs beobachten. War A68 der Beginn einer Serie, wie schon mehrfach in anderen Gebieten der antarktischen Halbinsel beobachtet? Bricht das Eisschelf zusammen oder bleibt es stabil? Wie werden sich die Inlandgletscher entwickeln, wenn das Schelfeis tatsächlich verschwindet und sein bremsender Einfluss verloren geht?“
Den vollständigen Blog-Beitrag finden Sie »hier.