Das National Climatic Data Center der National Oceanic and Atmospheric Behörde der USA berichtet monatlich über die Entwicklung wichtiger globaler Klima-Indizes.
Da lohnt es sich einmal angesichts der in Blogs von sog. Klimaskeptikern gerne verbreiteten Meldungen über anwachsendes Meereis, über ein Kälterwerden in Grönland oder zumindest einem Nichtwärmerwerden genauer hin zu schauen.
- Die gemittelte globale Oberflächentemperatur von Land und Meer war im Oktober die sechstwärmste seit Aufzeichnung (1880), mit einer Abweichung von 0,57°C über dem Durchschnitt des 20. Jhdts. von 14,0°C.
- Die gemittelte globale Oberflächentemperatur über Land war im Oktober mit einer Abweichung von 0,82°C über dem Durchschnitt des 20. Jhdts. von 9,3°C die sechstwärmste in einem Oktober.
- Der weltweite Meerestemperatur war die fünftwärmste mit einer Abweichung von 0,50°C über dem Durchschnitt von 15,9°C.
- Für Anfang dieses Jahres bis Oktober kumuliert ist die globale durschnschnittliche Land- und Meeres-Oberflächentemperatur mit 14,7°C zusammen mit 2007 die fünftwärmste seit Aufzeichnung. Dieser Wert ist mit 0,56°C über dem Durchschnitt des 20. Jhdts.
- Die Temperatur in der unteren und mittleren Troposphäre von der University of Alabama in Huntsville (UAH) und Remote Sensing Systems (RSS) gemessen ist ist ebenfalls mit wenigen Ausnahmen die sechst- bis achtwärmste seit Aufzeichnung.
- Das Meereis hatte nach Angaben des National Snow and Ice Data Center (NSIDC) im Oktober in der Arktis mit 7,5 Millionen Quadratkilometer eine um 19,2 Prozent oder 1,8 Millionen Quadratkilometer geringere Ausdehnung als der Durchschnitt der Jahre 1979 bis 2000 und damit die zweitgeringste nach 2007 seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1979.
Die gesamten globalen Analysen sind hier einzusehen. Dort sind auch jeweils Links zu den einzeln Instituten und Angaben zu den Methoden der Messung zu finden. Wenn man sich regelmäßig sowohl die langfristige Entwicklung, als auch solch aktuellen Daten anschaut, dann ist es verwunderlich, wie Aussagen über eine völlig gegenläufige Entwicklung überhaupt Gehör finden können.